Pressemitteilung zur Kranzniederlegung am 8./9. Mai in Berlin-Treptow

Nach der am 9. Mai vorgenommenen Ehrung der Opfer des II. Weltkrieges und des Tages der Befreiung vom Faschismus hat eine breite Öffentlichkeit auf unser militärisches Zeremoniell zu diesem Anlass reagiert.

 

Wir möchten uns zunächst im Namen des Präsidiums bei allen bedanken, die jetzt schon mit mehr als hundert Beiträgen im Internet, per E-Mails und Briefen sowie über andere Medien ihre Unterstützung und Zustimmung für uns bekundeten. Sie machen u.a. deutlich, dass die mit unserem Auftreten verbundene Friedensbotschaft verstanden wurde - und genau das und nichts anderes war unsere Absicht.

 

Auf die gegen uns nun gerichteten Verleumdungen und verbreiteten Lügen, auch z.B. in Verbindung mit dem Militärtechniktreffen in Jüterbog,   sind wir nicht bereit einzugehen, weil wir für einen derartigen Unsinn,  mit den Worten unserer Bundeskanzlerin, Frau Dr. Merkel - angesprochen auf die Veröffentlichung ihrer Biografie - keine Zeit haben.    

 

Allerdings handelt es sich bei den Falschdarstellungen der Skandalpresse und einzelner Personen nicht nur um unqualifizierte Meinungsäußerungen und tendenziell bösartige Unterstellungen, gegen die wir uns mit aller Entschiedenheit  wenden.  Vor allem wird damit der Anlass, die Bedeutung des 8./9. Mai 1945 als Tag der Befreiung vom Faschismus, bewusst entwürdigt und negiert.

 

Das können und wollen wir nicht tolerieren.

 

Es darf nicht sein, dass gerade dieses historische Ereignis und die damit verbundenen Wahrheiten aus der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend verbannt und vergessen bzw. die Geschichte umgedeutet wird.

 

Und wir, die daran erinnern, werden als ewig Gestrige beschimpft.

 

Wir verstehen uns als Soldaten, die über die Pflege des militärischen Brauchtums auf die Notwendigkeit des Erhalts des Friedens als wichtigste Grundlage für die Sicherheit eines jeden Landes und der weiteren Existenz der Menschheit aufmerksam machen müssen.

 

In diesem Zusammenhang möchte wir betonen, dass für uns die DDR, als ein Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte, Vergangenheit bedeutet - und das seit nunmehr fast 23 Jahren. Die Bevölkerung hatte ihre Wahl getroffen und wir haben diese Entscheidung als Angehörige der bewaffneten Organe zu akzeptieren, unabhängig davon, welche persönlichen Einzelauffassungen dazu bestehen.

 

Das bedeutet aber nicht, dass wir zu aktuellen Entwicklungen keine Meinung haben oder vertreten, gerade wenn es sich um Kernfragen der Zeit, wie Krieg und Frieden handelt.

 

Wir werden daher auch weiter unsere Botschaft in die Gegenwart einbringen, als Soldaten die sich dem Frieden verpflichtet fühlen.

 

 

Pressestelle

 

von Internetredaktion (Kommentare: 0)

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