EU-Ultimatum gegen Russland - Kriegseintritt für Europa

EU - Ultimatum gegen Russland - Kriegseintritt für Europa?

Aus den scheinbar zivilen und lokal begrenzten Ereignissen auf dem Maiden hat sich ein Vernichtungskrieg der USA und der EU mit dem ukrainischen Präsidenten als deren Monstranz gegen die Bevölkerung der Ostukraine entwickelt. Zu dieser Entwicklung hat es kaum ein dreiviertel Jahr gebraucht und es waren nicht etwa Naturgesetze, die sich Bahn gebrochen haben, sondern es ist das Ergebnis einer konsequenten geopolitischen Strategie der Genannten. Die derzeitige Art der Kriegsführung erinnert an die deutsche und anglo-amerikanische Strategie aus dem zweiten Weltkrieg, durch größtmögliches Leid der Zivilbevölkerung deren Widerstand zu brechen.

In dieser aufgeheizten und durch die bereits mehr oder weniger offene Beteiligung der USA und der EU an diesem Krieg überaus brenzligen Situation für Europa hat es die EU ausgerechnet jetzt für angemessen gehalten, Russland ultimativ aufzufordern, sich binnen 72 h auf substanzielle Verhandlungen auf den „Friedensplan" des ukrainischen Friedenspräsidenten einzulassen. Dahinter steht u.a. allerdings der von den Amerikanern (RAND Corporation) entwickelte Dreistufenplan zur Fortsetzung des Krieges in der Ukraine unter größtmöglicher Provokation Russlands. (siehe dazu auf dieser Seite)

Es ist aber bekannt, dass man angekündigte Konsequenzen bei Nichteintritt angekündigter Forderungen auch umsetzen muss, sonst droht der Verlust der Glaubwürdigkeit. insofern stellt sich die bohrende Frage nach dem "Warum"? Warum wird Russland mit allen Mitteln provoziert und damit geradezu angebettelt, in diesen Krieg -wie auch immer - einzugreifen?

Ist es das lediglich das Ergebnis mittlerweile scheinbar freidrehender Politiker, die vor lauter Schaum vor dem Mund die Konsequenzen der Konsequenzen ignorieren und denen die Glaubwürdigkeit immer schon egal ist, weil sie sowieso wiedergewählt werden? Oder weil sie nach Abwahl auf jeden Fall lukrative Posten mindestens in der (Rüstungs-) Wirtschaft bekommen, wie jüngst -mittlerweile ohne Schamlosigkeit- vorgeführt? Oder doch konsequente Planung, weil man glaubt, der Apfel Russland sei knapp 70Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges doch endlich wieder reif?

Diese Fragen, vor allem das „Warum? WARUM????" greift Willy Wimmer, ehemaliger Staatssekretär im dt. Bundesverteidigungsministerium in seinem Artikel „EU-Ultimatum - das neue Rambouillet?" auf. Er verweist auf die beiden Ultimaten, die zum Anlass von Weltkrieg 1 und 2 herhalten mussten. Er beschäftigt sich mit der Rolle der USA als die wesentlichen Treiber und eigentlichen Nutznießer dieser Krise zur Schwächung Europas im Allgemeinen und des Konkurrenten EU im Besonderen. Die wirtschaftlich und hinsichtlich politischer lntegrität schwer geschüttelte Weltmacht USA muss sich angesichts temporär immer wieder drohender und gegen 2028 prophezeiter finaler Zahlungsunfähigkeit gegen ihre Konkurrenten durchaus etwas einfallen lassen - im Imperialismus läuft das grundsätzlich auf deren angestrebte Vernichtung hinaus. China und den BRICs-Staaten als Gemeinschaft kann die USA derzeit wenig anheben, aber Russland scheint derzeit trotz seiner militärischen Möglichkeiten das schwächste Glied - und die Krim muss helmgezahlt werden, sonst wirkt es als Vorbild und Hoffnung.

Als Politiker beschäftigt sich Wimmer abschließend mit der Frage, warum die Bundeskanzlerin ihre Überlegungen nicht mit dem Deutschen Bundestag debattiert und ihn damit in ihr Vorgehen einbezieht: Die Antwort, die er selber gibt, ist so einfach wie offensichtlich -well sie dann dem deutschen Volk die Wahrheit sagen und Rede und Antwort stehen müsste. Genau deshalb laufen auch die aktuellen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP im streng Geheimen und genau deshalb wählt Frau Merkel in Sachen Ukraine den administrativen Weg über Brüssel (und nicht zum Beispiel auch über die OSZE) - ohnehin lassen sich auf diesem Wege die kriegsinteressierten Länder innerhalb der EU schneller koordinieren, ohne den lästigen Umweg über die Länderparlamente.

Abschließend beschäftigt sich Wimmer mit den-ı, was hinter allem eigentlich steckt: geopolitische Überlegungen (s.o.). Er führt- lobend - Großbritannien an, welches Verträge zwischen BP und dem staatlichen russischen Ölkonzern Rosneft in beträchtlicher Milliardenhöhe unterschreiben lässt.

Aber er ist Realist genug, abschließend festzustellen, dass dies „weder London noch die Washingtoner Befehlsgeber daran hindern (wird), das Europa der Europäischen Union weiter ins Verhängnis zu treiben. Nichts anderes ist das EU-Ultimatum an Russland."

So ist es! Und Deutschland ist jetzt schon Weltmeister .......

 

Quelle: "EU-Ultimatum gegen Russland - das neue Rambouillet? http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1830

von Internetredaktion (Kommentare: 0)

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